Die Ribeira Sacra – UNESCO Weltkulturerbe und Weinland seit eh und je
Mittwoch, 25. August 2021
Die Ribeira Sacra ist absolutes Rotweingebiet.
Und das in Galicien, einer der bekanntesten Weißweinregionen Spaniens. Weißwein gibt es in der Ribeira Sacra auch, der macht aber nur ungefähr 10% des gesamten Weines der Region aus.
Denn die Ribeira Sacra verfügt mit ihren zwei Flüssen (Miño und Sil) und ihren terrassenförmig angelegten Weinbergen über ein ganz besonderes Mikroklima innerhalb Galiciens.
Weniger atlantisch und manchmal sogar fast ein wenig mediterran.
UNESCO Weltkulturerbe
In der Ribeira Sacra kann man nicht nur fantastische (Rot)weine erstehen, man kann auch eine Landschaft von beeindruckender Schönheit bewundern. Vor allem der Fluss Sil beherbergt spektakuläre Steillagen mit bis zu 80% Gefälle. Und an genau diesen Gefällen wird Wein angebaut – das bedeutet ganz viel manuelle Arbeit, keinerlei Maschinen, waghalsige Traubenlese (teilweise können die Winzer ihren Weinberg nur mit kleinen Fischerbooten erreichen) und viel, viel Kraft, Schweiss und Anstrengung. Deshalb wird der Weinbau in der Ribeira Sacra auch mit dem Begriff viticultura heroica versehen – also heldenhafter Weinbau. Da erübrigt sich die Bemerkung, dass Weine aus der Ribeira Sacra durchaus teurer sein können, als ähnlich gute Weine aus den Nachbarregionen.
Wein seit Römerzeiten
Und obwohl der Weinbau in der Region durchaus seine Tücken und Schwierigkeiten hat, eignet sich die Ribeira Sacra trotzdem perfekt zur Weinherstellung – schon die Römer bauten hier Wein an und im Mittelalter waren es die Mönche, die dem Weinbau in der Region neues Leben einhauchten.
Höhenlagen von 400-500 Meter, Granit- und Schieferböden und eine Durchschnittstemperatur von 13 Grad schaffen eben einfach perfekte Bedingungen für die Reben.
Und so werden auch heute noch etwa 1300 Hektar Weinland bewirtschaftet (wer sich jetzt fragt, ob das viel oder wenig ist: In der Region Rioja gibt es ungf. 60.000 Hektar Weinland).
Die bekannteste Trauben Vertreterin der Ribeira Sacra ist die rote Mencía Traube. Sie liefert keine hohen Säurewerte und trotzdem viel Frische und Finesse durch die Mineralität, die sie in den Schiefer- und Granitboden aufnimmt. Ihre Weine sind dunkel mit intensiven Himbeer- und Brombeeraromen, dazu ein bisschen Kräuter und Waldboden. Selbst in jungen Jahren bietet sie ordentlich Fülle in der Flasche.
Wer keinen Mencía aus der Ribeira Sacra trinkt, der genießt eventuell ein kühles Glas weißen Godello – grüne Äpfel, Kräuter und Blumennuancen sind charakteristisch für diese Rebsorte, die sich auch in anderen Teilen Galiciens finden lässt.
Egal, ob Godello oder Mencía, wenn ihr mal in der Nähe seid, solltet ihr euch einen Besuch in der Ribeira Sacra definitiv nicht entgehen lassen – es lohnt sich.
Und wenn ihr vorher schonmal durch unsere Ribeira Sacra Weine stöbern wollt, dann geht es hier entlang.
In diesem Sinne,
Un bico,
Lara