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Garnacha Tintorera - französische Rebsorte in Spanien

Freitag, 04 Juni 2021

Lila-Schwarz Außen und dunkelrotes Fruchtfleisch Innen.

So sieht die Garnacha tintorera aus und ist damit auch bei Weinneulingen sehr einfach zu erkennen.

Denn die allermeisten dunklen Trauben sind zwar von außen wunderschön rot, lila oder blau, das Fruchtfleisch zeigt sich aber fast immer gleich: Hell, etwas grünstichig oder gelblich.

Und so ist die farbintensive Garnacha tintorera ein richtiger Hingucker.

Entstanden ist sie um 1860 in Frankreich unter dem Namen Alicante Bouschet. Denn dort hatte die Familie Bouschet einen Weinberg und Henri Bouschet kreuzte seine Rebsorte Petite Bouschet mit der Garnacha (die damals in seiner Heimatregion auch Alicante genannt wurde).

Heraus kam dann die Alicante Bouschet.

Lange Zeit wurde sie als Färbetraube eingesetzt.

Rotweine aus anderen Rebsorten, denen es ein bisschen an Wumms im Bezug auf die Farbe fehlte, wurden durch Zugabe der Alicante Bouschet dunkler gemacht (denn lange Zeit galt „Je dunkler der Rote, desto kräftiger und besser.“ Dieses Denken ist aber zum Glück vorbei, denn natürlich ist die Farbe bei Weitem nicht das ausschlaggebende Qualitätskriterium eines Weines).

Färbetrauben werden in Spanien auch tintoreras genannt – und so entstand der offizielle spanische Name der Rebsorte: Garnacha tintorera.

Heute ist die Garnacha tintorera in Spanien und Portugal weiter verbreitet, als in ihrem Ursprungsland Frankreich und kommt in viele Cuvée Weinen vor.

Reinsortig ist sie seltener anzutreffen, denn sie ist ertragsreich und resistent, aber oft fehlt es ihr an Qualität, um als sortenreiner Wein bestehen zu können.

Umso schöner ist es, dass sich in Galicien – vor allem in Valdeorras – immer mehr Winzer finden, die sich trotzdem an einen 100% Garnacha tintorera wagen.

Und noch schöner ist es, dass sie mit viel Geschick und Hingabe erstklassige Weine zaubern, die anderen reinsortigen Rotweinen der Region in keinster Weise nachstehen.

Beim Einschenken sind die Garnacha tintorera Weine natürlich richtige Hingucker – kräftig dunkelrot und intensiv machen sie sofort Lust, noch ein weiteres Glas einzuschenken und sich an der Farbe zu ergötzen.

In der Nase kommen dann immer ordentlich dunkelrote und lila Früchte durch – Blaubeeren, dunkle Himbeeren oder schwarze Pflaumen. Außerdem sehr oft Nelken oder ein bisschen Schokolade.

Am Gaumen zeigt die Garnacha tintorera dann nochmal ihre ganze Kraft – viel, viel Körper und Intensität. Wer die leichten, einfachen Weine mag, der wird kein Freund von ihr. Wer aber gerne mal ordentlich Wumms im Glas hat, passend zu einem Stück Fleisch oder üppigen Essen, wer offen ist, Sorten zu probieren, die er so nicht kennt und wer sich auf ganz viel Kraft, gepaart mit ganz viel Frucht im Glas einlassen kann, der wird eine gute Flasche Garnacha tintorera definitiv genießen und zu schätzen wissen. Und zu dieser Art Menschen gehöre ich.

In diesem Sinne,

viel Spaß beim Probieren.

Un bico,

Lara

Unsere Garnacha Tintorera Weine