Wein
Wir bauen den Wein nicht selbst an, wir vertreiben ihn nur. Allerdings achten wir rigoros auf jeden Schritt der Weinherstellung, den unsere Winzer gehen. Galicien ist seit eh und je Weinland und die traditionellen Winzerfamilien hier vor Ort (also nicht die riesigen Bodegas, die aus anderen Regionen herkommen, um sich etwas vom „Albariño-Kuchen“ abzuschneiden, sondern der einfache Mann und die einfach Frau) arbeiten noch ganz traditionell. Viele setzen keine Herbizide oder Pestizide ein, wir haben Bodegas im Programm, die unter biodynamischen Aspekten arbeiten und fast alle unserer Winzer könnten sich für den Stempel „ökoligischer Wein“ bewerben. Nur tut das so gut wie keiner von ihnen. Das ist für uns natürlich blöd, denn ohne Stempel können wir ja erstmal viel erzählen. Wenn man unseren Winzern so zuhört, ist es aber letztendlich total nachvollziehbar. Denn unsere Winzer arbeiten nicht im Einklang mit der Natur, weil das jetzt gerade marketingtechnisch wichtig ist. Oder weil sie in den letzten 2-3 Jahren gemerkt haben, dass Naturschutz vielleicht doch wichtiger ist, als sie dachten. Nein, unsere Winzer arbeiten im Einklang mit der Natur, weil sie es einfach nicht anders kennen.
Da ist zum Beispiel Javier von Sampayolo. Dort, wo er seine Weinberge hat, ist er aufgewachsen. Er kennt jeden Grashalm und weiß, dass er nur von seiner Bodega leben kann, weil er die Natur um sich herum schützt. Er weiß, zerstört er die Natur, zerstört er seine Lebensgrundlage. Und deshalb verzichtet er komplett auf dein Einsatz von Herbiziden und Pestiziden. Dafür kommen aber Schafe zum Einsatz, die auf ganz natürliche Art und Weise den Boden reinigen (sprich das Grünzeug fressen). Oder Carballal – zwischen Weinreben wachsen auf dem Weinberg auch Gänseblümchen, Gräser und andere Blumen. Auf Nachfrage sagen sie: „So ist die Natur. Wir können der Natur doch nicht vorschreiben, was wo wie zu wachsen hat. Wir können unseren Weinreben helfen groß und stark zu werden, aber alles Andere liegt nicht in unserer Hand.“ Außerdem setzen sie ihrem Albariño Prólogo keinerlei Sulfite zu und vertrauen so auf seine natürliche Qualität.
Auch Terras Mancas, Lagar do Cigur, Cuñas Davia und so viele mehr haben mindestens ökologische Aspekte und nicht selten sogar biodynamische im Hinterkopf, während sie ihre nächste Weinkreation herstellen. Egal, um welchen Winzer aus unserem Programm es geht, noch nie hat uns einer von seinem großen Profit oder seinen neuen technischen Anlagen erzählt. Alle sind sich einig, dass sie nur eine kleine helfende Kraft sind bei der natürlichen Vergärung von Trauben zu Alkohol und das der komplette Verdienst Mutter Natur zu zuschreiben ist.