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Ribeiro - heiße Sommer, kalte Winter und (nicht nur) tolle Weißweine

Dienstag, 09 März 2021

Ribeiro.

Grüne Landschaften, Berge, die die von Westen kommende frische Atlantikluft abmildern, 33 Grad im Sommer und beißende Kälte im Winter. Und Weinberge. Weinberge wohin das Auge blickt.

Ich musste bereits zwei Jahre in Spanien leben, bevor ich feststellte, dass Spanien viel, viel mehr und viel, viel spannender als nur Rioja ist (und nichts gegen einen guten Rioja).

Ribeiro ist vor allem international nicht wirklich bekannt und das überrascht sehr, denn hier entstehen vorzüglichste Weine hoher Qualität. Was auch nicht wirklich verwunderlich ist, denn Ribeiro war schon zu Römerzeiten Weinbaugebiet. Im Mittelalter machte sich die Region dann einen Namen mit ihren süßen Weinen. Diese waren nicht nur für den Gaumen, sondern auch für die Augen ein Schmaus mit ihren goldenen kräftigen Farbnuancen. Die süßen Ribeiro Weine wurden bis nach England exportiert und das lange vor dem allseits bekannten Portwein (der übrigens im Norden Portugals entsteht, also quasi fast nebenan von Ribeiro).

Der Portwein verdrängte dann mit der Zeit aber die süßen Tostados aus Ribeiro und die ganze Region geriet ein wenig in Vergessenheit.

Zwar wurde weiterhin Wein hergestellt, aber oft nur für den familiären Eigenbedarf oder höchstens für die Bar von Paco nebenan, der quasi eh mit zur Familie gehört (oder wenn es nicht Pacos Bar war, dann vielleicht Antonios oder Carmens).

In den letzten Jahren erlebte die Ribeiro Region dann aber ein spektakuläres Comeback.

Und ich kann nur sagen – „Zum Glück“, denn ihre Weine möchte ich nun wirklich nicht mehr missen.

Das atlantische Klima (das Meer ist nur 35 km entfernt) mit kontinentalen Einflüssen, die granithaltigen Böden und die heimischen Rebsorten mit so exotischen Namen wie Treixadura, Godello und Loureira bringen ganz hervorragende fruchtig-frische Weißweine (und manchmal auch Rotweine) hervor.

Kleiner Sprachtipp am Rande: Das "x" in Treixadura wird wie "sch" gesprochen und Godello ist quasi Godejo, denn "ll" wird wie "j" gesprochen (so viel dann übrigens auch zum haaresträubenden MaLLe, das so viele gerne in den Mund nehmen, wenn sie von der wunderschönen Baleareninsel Mallorca sprechen...).

Aber zurück zum Wein.

Weine, die nach grünen Äpfeln und Blumenwiesen riechen und die genau die richtige Säure mit sich bringen. In der Region wird oft die malolaktische Gärung eingesetzt. Diese ist – anders als die erste Gärung bei der Zucker in Alkohol umgewandelt wird – nicht zwingend notwendig bei der Weinherstellung und eher typisch für Rotweine. Einfach gesagt führt sie zu der Umwandlung von Apfelsäure in Milchsäure. Der insgesamte Säuregehalt des Weins nimmt dabei ab und der Wein wird cremiger und (wenn alles richtig gemacht wurde) auch ein bisschen runder.

Und rund sind die Ribeiro Weine allemal, das kann ich aus erster Hand (oder aus erstem Gaumen) bestätigen.

Familiär sind die Weingüter bis heute. Riesige Industrieanlagen gibt es nicht. Der Charme von damals ist weiterhin spürbar. Inzwischen versorgt die dritte oder vierte Generation Pacos Bar von nebenan mit Wein und das ist auch gut so. Die neuen Winzer haben frischen Wind mit in die Weingüter gebracht. Sie achten die Natur und ihre Umwelt genau so, wie schon ihre Großeltern, bringen dabei aber trotzdem Moderne mit in den Weinkeller.

Zum Beispiel die Bodega Cuñas Davia, die mit frischen Etiketten und spannenden Flaschenformen daher kommt oder das Weingut Coto de Gomariz, das mit seinem süßen Gomariz 12 alte Tradition in das Heute bringt. Oder auch Terras Mancas – drei verrückte Winzer, die soviel Spaß an ihrer Arbeit haben, dass ich ihn förmlich schmecken konnte, als ich die erste Flasche ihres super fruchtigen Weines probierte.

Ribeiro Weine sind es definitiv wert, von euch geöffnet und verkostet zu werden.

Ich für meinen Teil habe mir schon eine Flasche kalt gestellt, die ich genüßlich zum Abenessen öffnen werde. Ich kann euch nur raten, es mir gleich zu tun.

Hier gelangt ihr direkt zu unseren Ribeiro Weinen.

In diesem Sinne,

¡Salud y un Bico!

Lara